“Toni-Gedenkstaffel“ der SG Glems schwimmt deutschen Altersklassenrekord über 4 x 200 m Freistil

Am letzten Wochenende fand in Gau Algesheim das 33. Internationale Masters-Schwimmfest statt. Für die Glemser Masters schon seit einigen Jahren eine gute Gelegenheit, zu Beginn des Jahres in einem schnellen Becken die aktuelle Form zu testen.

Und dieses Jahr ging es nicht nur um einen Formtest, sondern um viel mehr. Nie war die Mannschaft größer (18 Sportler plus Fanclub), die sich dieses Jahr auf den Weg an den Rhein gemacht hat, um ein Denkmal zu setzen.

Geplant war ein Deutscher Altersklassenrekord über 4 x 200 m Freistil mixed in der AK 200. Und dieser Rekord sollte einem ganz besonderen Menschen gewidmet werden. Einem Menschen, der lange als Master mit und für die SG Glems geschwommen ist, mit der Mannschaft viele Erfolge gefeiert hat und letztes Jahr leider viel zu früh verstorben ist: Anton „Toni“ Kiss.

Für das Projekt „Rekord-Gedenk-Staffel“ mussten nicht nur alle Glemser Masters (ob Staffelmitglied oder nicht) über Monate das eigens vom Trainer Horst Steinhilber akribisch geplante Rekord-Training schwimmen, sondern auch Tonis Familie reiste extra an (seine Ehefrau samt Söhnen aus England und seine Schwester mit Familie aus Süddeutschland).

Und das hat sich gelohnt: am Samstag konnten in einem spannenden – oder sagen wir besser „nervenzerreißenden“ – Rennen Dascha Haan, Katja Gieseke, Jürgen Kayser und Daniel „Danny“ Pfofe in einer Zeit von 9:37,41 Minuten einen neuen Deutschen Altersklassenrekord in der AK 200+ erschwimmen!!

Chapeau an die vier Sportler und Dank an alle mitgereisten, heimischen und himmlischen Unterstützer dieser Aktion!

Auf der Erfolgswelle des ersten Wettkampftages schwammen auch alle anderen Glemser mit tollen, teilweise erstaunlichen Zeiten (viele davon persönliche Saison- oder gar Lebensbestzeiten) fast immer aufs Podest.

Bei 51 Einzel und 13 Staffelstarts standen unsere Sportler 51 Mal auf dem Potest (24 x Platz 1/ 19 x Platz 2/ 8 x Platz 3) und konnten somit reichlich Wein und Sekt (die es anstatt Medaillen gab) nach Hause mitbringen.

Es war ein sehr erfolgreiches und bewegendes Wochenende, was alle Teilnehmer sicher in guter Erinnerung behalten werden. Und wer weiß, vielleicht wurde hier der Grundstein für eine Tradition gelegt, die es zu pflegen gilt: Rekorde schwimmen und gleichzeitig die in Erinnerung behalten, die, auch wenn sie nicht mehr da sind, immer dabei sein werden.